Teil 1 von Margit. Die Fotos sind von Tarik und sämtliche Kommentare unter den Fotos von Conny:
Marrokko Januar 2016
Tarik begleitet uns 12 Tage durch den Süden Marrokkos.
Vollgepackte 12 Tage, gut gepackte 12 Tage.
Die Hotels: Riads, Palais, Maison traditionelle, Oase, Landhaus, jedes für sich sehr originell. Gigantisch tolle Atmosphäre.
Die Zimmer:…..Naja, besonders die Badezimmer bedürften mal einer ordentlichen Renovierung.
Inshallah, vielleicht hat das naechste Hotel eine gut funktionierende Dusche.
Aber wer braucht schon ein Traumbad, wenn man mit Mustapha und seinen Dorffreunden mit Berbermusik auf der häuslichen Terrasse einen froehlichen Abend bei starkem Tee verbringen darf. (Die Schuhe verkaufst du aber schon etwas teuer lieber Mustapha)
Tee, ja, das ist wohl das allerwichtigste, oder vielleicht doch Zimt und Zucker?
Auf jeden Fall kann man auch Huehnchen mit Zimt und Zucker essen, als Nachtisch ein paar Gazellenfuesse und zum Abschluss Luisa.
Kasbahs, Guides, einer origineller als der andere .Adullah, du bist doch mindestens80, läufst du beim naechsten Marathon mit? Alles klar, keine Zeit, du begleitest jeden Tag Touristen 10 km weit, Aber ein kleiner Wettlauf mit Wolfgang ist drin.
Rachid, dein Trick mit dem Lichtwerfen ist grossartig und du bist ein echter Spassvogel.
Mohammed, du warst wirklich nie in Deutschland, alles durch RTL2 gelernt?
Grandiose Fahrten durch den Atlas. Danke Tarik, für deine ruhige besonnene Fahrweise.
Safran, Arganöl, Fleisch offen in den Auslagen, Garküchen im Ourikatal.
Kasbahs und Dörfer, die in der Landschaft verschwinden, weil sie einfach aus dem Material der Landschaft gebaut sind.
..und die letzten Tage bei Saida. Hoffentlich passt die neue Jeans zu Hause noch.
Saidas Kochkuenste sind allein schon eine Reise wert…. Und der Geburtstagskuchen und das gegrillte Lamm. Saida, deine Luisa ist die Beste..
Besuch im oertlichen Hammam: nein , der Waschlappen löst sich nicht auf, dass ist deine Haut
Und nicht zuletzt:ein nagelneuer Duschkopf:-)!!! Danke Saida
Chokran Achi Tarik
Wir haben gespürt, dass es dir und Conny ein ehrliches Anliegen ist, Gästen dieses schöne Land nahe zu bringen
Ankunft in Marrakesch
Dromedare am Strand von Sidi Kaouki
Die Koffer werden mit dem Karren bis vor das Hotel gefahren. Die Medina ist Auto frei
Sonnenuntergang über dem Atlantik
Besuch einer Gerberei in Taroudant
Tajine mit Hackfleisch und Ei
Hallo, ich bin Margit
Mandelblüte
Der Anti Atlas bietet reichlich Fotomotive
Das ist ja spannend zu beobachten
die Fußmarsch zum Maison traditionnelle. Es liegt am Hang und ist nicht mit dem auto zu erreichen
was gefunden?
Gang durchs Dorf, welches zum größten Teil verlassen und verfallen ist
Im Museum des Maison traditionnelle. Es ist das alte Wohnhaus der Familie
die blauen Felsen von Tafraoute
Ziffar – kleinste Nudeln auf Huhn mit Zimt und Zucker
ja, diese Zusammenstellung ist nicht so leicht zu verstehen
Tee von Mustapha beim Musikabend. Er hat in der Gegend mit seiner Band eine gewisse Berühmtheit erreicht und wird oft zu Hochzeiten gebucht
Berbermusik auf der Terrasse
Oasis Fint
Zwischen Ait Benhaddou und Telouet
Frühstück im Garten bei Jean-Michel und Saida
unglaublich blauer Himmel in Marrakesch
Medersa Ben Youssef. Bernd und Gaby
und Wolfgang guckt auch aus dem Fenster
in den Gassen Marrakeschs
Bahia Palast
Geburtstagskuchen
Bernd ist natürlich mit von der Partie, denn Geburtstagskind Wolfgang….
….hat sich die Wanderung….
…..in den Toubkal Nationalpark
gewünscht.
Und das Ourika Tal….
….darf am letzten Tag…..
…..natürlich nicht fehlen
Teil 2 von Bernd mit seinen eigenen Fotos. Auch hier die Kommentare unter den Fotos von Conny:
Marokko-Reise Januar 2016
Wir haben – bedingt durch den runden Geburtstag unseres Mitreisenden Wolfgang – das ursprüngliche Marokko im marokkanischen Winter gesucht. Gefunden und gebucht haben wir Tarik-Tours. Tarik hat uns zwölf Tage durch das südliche Marokko begleitet, wo er uns sein Heimatland beeindruckend näher gebracht hat.
17.01.2016
Aufgebrochen sind wir zunächst verspätet von Nürnberg (NUE) nach Frankfurt (FRA) um 10:40 Uhr. Der Weiterflug erfolgte dann ebenfalls verspätet um 12:45 Uhr nach Marrakesch (RAK). In Marrakesch angekommen fehlte uns ein Koffer, in dem sich unsere Kleidung befand.
Tarik Ommari, unser Reisebegleiter, hat nach unserer Ankunft bereits auf uns gewartet und hat uns herzlich in Empfang genommen. Es erfolgte die Weiterfahrt nach Essaouira, unserem ersten Etappenziel. Dort angekommen sind wir vom Parkplatz durch die Medina zu unserer Unterkunft, dem Riad Maisson du Sud, gelaufen. Unser verbliebenes Gepäck wurde uns mit dem Handwagen ins Riad gefahren. Nachdem wir das Zimmer bezogen hatten und es Zeit fürs Abendessen war, liefen wir zum Restaurant Le Petite Perle, das versteckt in der Medina liegt, und haben unser erstes marokkanisches Abendessen, eine Pastilla, genossen. Lecker, aber ungewöhnlich im Geschmack, ist dies eine Art Pfannkuchen mit Hähnchenfleisch, Zimt und Zucker.
Eingang Maison du Sud
erstes Abendessen in Le Petit Perle
Tarik kriegt das Eingießen stilgerecht hin
18.01.2016
Den Tag verbrachten wir in Essaouira. Zunächst liefen wir durch die Medina zur Stadtmauer, die die Stadt zum Meer begrenzt. Entlang der trutzigen alten Wehranlage gelangten wir zum Hafen, der vom geschäftigen Treiben der Fischer, die ihren Fang anlandeten, geprägt war. Vom Hafen hatte man dann auch den schönsten Blick auf die alten Mauern von Essaouira. Am Nachmittag fuhren wir entlang der Küste zu einem wunderschönen, breiten Sandstrand. Später am Abend besuchten wir noch einmal das Restaurant Le Petite Perle, wo wir uns eine klassische, marokkanische Tajine einverleibten (Gabi, Hähnchen mit Gemüse, ich Rindfleisch mit Aprikosen und Mandeln).
Essaouira von oben
Außerhalb der Medina
Teil der alten Wehranlage
ein paar wenige der berühmten blauen Boote
von dem Turm hat man eine schöne Aussicht
Blick vom Turm auf die Altstadt
Schiffe wie aus einer alten Zeit
frischer Fisch direkt nach dem Fang
noch sind die Läden geschlossen. Wir sind Frühaufsteher
Handwerker bei Intarsienarbeiten
typische Gasse in Essaouira
ein Platz an der Sonne
dieses Foto gibt es bei Tarik Tours bisher noch nicht. Keine Menschen drauf
Dromedarritt am Strand von Sidi Kaouki
Wenn wenig Touristen da sind, ist Zeit für Spaß
Sidi Kaouki
Sonnenuntergang von der Mauer
19.01.2016
Geplant war die Weiterfahrt an der Küsten nach Agadir. Dadurch, dass ein Koffer nicht direkt mit uns nach Marokko gekommen war, mussten wir einen Umweg über Marrakesch fahren. Zu unserer großen Freude hatte es die Lufthansa doch noch geschafft, den Koffer ans Ziel zu transportieren. Mit einer großen Sorge weniger haben wir uns dann, leider über die Autobahn und nicht über die Küstenstraße, auf den Weg nach Agadir begeben, das wir am Abend erreicht haben. Hier konnten wir dann noch vor der Weiterfahrt zu unserem eigentlichen Tagesziel, Taroudant, von einer Anhöhe einen wunderschönen Blick über Agadir genießen. Taroudant erreichten wir wegen des Umwegs dann abends. Dort machten wir Station im Palais Salam. Zu Abend gegessen haben wir ausnahmsweise im Hotel.
der fehlende Koffer ist abgeholtZiegen im Baum auf der Strecke zwischen Marrakesch und EssaouiraMargit überlegt sie mitzunehmenErklärungen in einer Argan Cooperative zu Kosmetika, hergestellt aus ArganölNatürlich gibt es auch was zum Probieren. Von links: Amlou (Mandeln, Arganhonig und Arganöl) wird auch gerne „Berber-Nutella“ genannt. Arganhonig und rechts Arganöl. Dazu wird frisches Brot gereicht und man tunkt es einfach in das entsprechende GefäßDie Herstellung von Hand ist sehr aufwendig und nicht ganz einfach. Die Frauen sind aber sehr froh dieses Arbeit zu haben, denn für ihren privaten Gebrauch stellen sie dieses Öl seit Jahrhunderten her. Zum ersten Mal können sie jetzt damit sogar zum Lebensunterhalt ihrer Familie beitragen und Geld damit verdienen. Übel ist nur, dass auch die Industrie diesen kostbaren Rohstoff entdeckt hat und einen Großteil der Ernte aufkauft. Durch die industrielle Verarbeitung hat man einen höheren Ertrag und kann natürlich weit günstiger verkaufen. Am Ende nimmt es aber den Frauen ihre ArbeitBlick über Agadir von der Kasbah Oufella aus.Der Eingang des Palais Salam in Taroudant
20.01.2016
Nachdem wir uns ausgeschlafen am leckeren Frühstücksbuffet gestärkt hatten, sind wir entlang der imposanten Stadtmauer Taroutants weiter durch enge Straßen und Märkte gelaufen. Ein Kaftan, den ich dabei entdeckt habe, musste unbedingt mit. Da Taroutant innerhalb der Stadtmauer noch immer einen großen historischen Kern hat, haben wir die Stadt mit der Kutsche weiter erkundet. Während der Tour haben wir bei einer Gerberei Halt gemacht, um uns erklären zu lassen, wie das alte Handwerk funktioniert. Gabi konnte dabei einem Erzeugnis nicht wiederstehen, weshalb sie die kleine Rucksacktasche dann nach kurzem Handeln auch erstand. Da der Stadtrundgang trotz Kutschenfahrt doch sehr anstrengend war, haben wir den Nachmittag genutzt, um uns zu erholen und zu entspannen.
Am Abend haben wir uns ins Restaurant Czey Nada begeben und Tajine mit Hühnchen bzw. mit Fleischbällchen (Kefta) gegessen.
Mit der Kutsche durch die Stadt
Stadtmauer Taroudant
auf dem Souk
ein Zimmer im Palais Salam
und in die andere Richtung
Tajine
21.01.2016
Morgens um 9:00 Uhr sind wir zu unserer nächsten Etappe Richtung Tafraoute im Anti Atlas aufgebrochen. Unterwegs haben wir Station in Agadir Tasguent, einer alten Speicherburg, Halt gemacht, um das interessante Gemäuer zu besichtigen. In der Burg befinden sich viele kleine gesicherte Kammern, in der die Dorfbewohner ihre Vorräte aufbewahren können. Im Anschluss sind wir bei einer Familie eingekehrt, um landestypisch zu Mittag zu essen. Tafraoute haben wir dann am Nachmittag erreicht, wo wir Station im Le Maison Traditionnelle in OmssnaT im Tal der Ammeln bezogen haben. Die restlichen 250 m dorthin mussten wir zu Fuß zurücklegen (und unser Gepäck auf dem Rücken eines Esels). Zu Abend haben wir ein Menü (Gemüsesuppe, Tajine mit Hühnchen und Obst) in der Maison gegessen.
die Mandelbäume blühen
unterwegs Richtung Anti Atlas
Speicherburg
Fotopause
Bienenkisten
Mandelblüte
Agadir Tasguent
Ein gutes Stück geht´s zu Fuß nach oben
sehr imposant
vor der Eingangstür werden wir empfangen
Ziegen sind wahre Kletterkünstler und scheinbar auch neugierig
Im Inneren des Agadir ist es dunkel
Es gibt verschiedene Höfe wo rundherum Kammern angelegt sind. Jede Familie des Dorfes besitzt so eine Kammer, in der die Wertgegenstände aufbewahrt werden
Auch schwere Getreidesäcke wurden über dieses Stufen nach oben gebracht
Dazu wurde eine Menschenkette gebildet, so dass der Sack von Stufe zu Stufe weiter gegeben wurde
Hier wird die Funktion einen einfachen Holzschlüssels erklärt
Dieser Berber wohnt mit seiner Familie in dem Agadir….
…und ist für die Besucher zuständig
der Blick über das Umland geht weit von hier oben aus. Feinde waren so schon früh zu entdecken
zwei Marokkaner im Gespräch
viele lassen sich auch gern mit Touristen fotografieren
eins der beiden Dörfer zu dem der Agadir gehört
zu Besuch beim Dorfvosteher des einen Dorfes. Vor dem Essen bekommt man die Möglichkeit sich am Platz die Hände zu waschen. Das ist ein üblicher Service für Gäste, denn gegessen wird mit Fingern
ohne Tee geht natürlich gar nichts
frisch gebackenes Broz, Olivenöl, Oliven und eine kleine Tajine mit Gemüse
das Brot mit Öl ist super
22.01.2016
Am Vormittag besuchten wir das der Le Maison Traditionelle angeschlossene Museum, in dem uns die Aufteilung und die Abläufe in historischen Lehmhäusern der Berber erklärt wurden und wir eine traditionelle Teezeremonie erleben durften. Danach fuhren wir über Tafraoute zu den blauen Steinen bei Aoussift. Auf dem Rückweg hielten wir noch einmal in Tafraoute, wo sich die Männer von einem Coiffeur rasieren ließen. Zurück in der Maison haben uns nach dem Abendessen Mustafa und Rachid mit ihrer traditionellen Berbermusik unterhalten.
Das Tal der Ammeln
Wegweiser
Mohammed holt die Koffer, denn die letzten 200m kann man nicht mehr mit dem Auto fahren
das Gebäude rechts im Bild ist das Maison traditionnelle
oberhalb des Maison
Der Blick von der Terrasse und die Stille belohnt den Fußweg.
Eingang
Abendessen
Die „blauen Felsen“ des belgischen Künstlers Jean Vérame
Arganmandeln am Baum
Begrüßung durch Mustapha vor dem Eingang
Mustapha erklärt all die alten……
……Haushaltsgeräte,
….die auch heute noch zum Teil genauso benutzt werden
Teezeremonie
Die Sonntags- oder Besucherkannen
Der Vater macht Musik dazu
Gabi wollte sich mal fühlen wie eine Chleuh-Berberin
gemütliches Beisammensein
ein etwas surrealer Anblick
es lässt sich hier aber sehr schön umherlaufen….
………und wer mag, kann auch sehr leicht die Felsen erklettern. Der Untergrund ist rauh, so dass es völlig ungefährlich und einfach ist
Beim Barbier
In der Stadt treffen wir Rachid aus dem Maison traditionnelle. Er betreibt hier noch einen kleinen Souvenir-Laden
Tajines ohne Ende
herrlich duftende Kräuter….
……und Gewürze
Sfench – in Fett gebackenes Hefegebäck. Nicht süß und warm ein wahrer Leckerbissen
Dörfer am Hang im Tal der Ammeln
Vollmond
Mustapha hat extra seine Bandmitglieder zusammen getrommelt. Auf der Terrasse wird traditionelle Berbermusik gemacht
Sie sind sehr gute Musiker auf ihren alten traditionellen Instrumenten
Obwohl es sich für unsere europäischen Ohren schon manchmal nicht so harmonisch anhört
Damit alle Sinne angesprochen werden, fehlen natürlich Tee und Mandelgebäck nicht
Mustapha mit dem Banjo
23.01.2016
Wir machten uns auf zu unserer nächsten Station, nach Ouarzazate. Unsere Unterkunft, das La Terrasse des Délices, erreichten wir über eine Buckelpiste in der Oasis de Fint, die etwas auswärts von Ouarzazate liegt. Unterwegs konnten wir die grandiose Landschaft des Anti Atlas genießen. Bei einem kleinen Abstecher nach Tazenakht besuchten wir eine Kooperative von Teppichweberinnen, wo wir uns haben zeigen lassen, wie die Wolle gesponnen, gefärbt und die Teppiche geknüpft werden.
Im Anti Atlas gibt es noch viele gut erhaltene Agadire (Speicherburgen)heran gezoomtFrauen sammeln Viehfutter zwischen blühenden Mandelbäumendie für den Atlas typischen Terrassenfelderdurch die starken Regenfälle vom Herbst 2014 immer noch kaputte Straßenin einigen Dörfern sieht es einfach immer unfertig auseine kleine Cooperative wo Frauen Teppiche herstellen, die durch die Association verkauft werden. Auf diese Weise kommt der Erlös direkt bei den Handwerkerinnen anwunderschöne Muster und die Farben nur mit natürlichen Färbemitteln hergestellt. Grantatapfel, Henna, Safran uswmit einfachsten Methoden wird die Wolle gesponnen. Ich (Conny) hab´s auch mal versucht. Nicht einfachDas Muster haben die Frauen im Kopf. Jeder Handgriff sitztUm zur UNterkunft in der Oasis Fint zu gelangen muss manches Abenteuer bestanden werdenEs nützt nichts, Tarik, da musst du durchDie Oase Fint im Morgennebel
24.01.2016
Am frühen Vormittag brachen wir wieder auf, um in Ouarzazate das Filmmuseum zu besichtigen. Hier konnten wir uns durch die Filmkulissen einiger in Ouarzazate gedrehten Filme bewegen. Im Anschluss fuhren wir wieder durch grandiose Felsformationen nach Tamnougalt, wo uns Hischam, ein Berber als Guide, seine Kasbah gezeigt hat, die noch von einigen Familien bewohnt wird. Auf der Dachterrasse haben wir Kuchenschnitten oder Schnitzel, wie sie Tarik nennt, bei einem Glas Berberwhisky (Grüntee mit Minze) genossen. Auf dem Rückweg besichtigten wir dann in Ouarzazate noch die herrschaftliche Taourirt Kasbah, die auch schon als Filmkulisse gedient hat. Leider wurde die Kasbah bei dem großen Unwetter Ende 2014 stark beschädigt und muss restauriert werden.
Tarik´s Schnittchen. Wenn er es ausspricht hört es sich allerdings wirklich eher nach „Schnitzel“ an 🙂Ksar Tamnougalte Ksar bedeutet: befestigtes Dorf. Innerhalb der Mauern leben viele Familien. Auch heute noch.
Die besten Schnittchen gibt es bei Habous
Ein Teil des befestigten (Ksar) Dorfes Tamnougalte ist als Museum hergerichtet
dieser Teil diente schon etlichen Hollywood-Filmen als Kulisse
sie sind wahre Genießer und man findet sie überall
über das zweite Stockwerk……
….gelangt man auf die Terrasse
von hier ist der Blick einfach unbeschreiblich
es ist ein fantastischer Ort um Ruhe zu genießen
Hicham ist fotoscheu
traditioneller Lehmbau
Oasengärten
Felder in der Oase
zu Fuß durch die Gärten
Tarik und Hicham sind schon lange gute Freunde
die charakteristische Spitze des Berges von Agdz aus gesehen, nennt man liebevoll: Jebel (Berg) Tajine
Landschaft zwischen Ouarzazate und Tamnougalte
für ein Foto vor atemberaubender Kulisse ist immer Zeit
Eingang zum UNESCO-Weltkulturerbe Kasbah Taourirte in Ouarsasate
alles aus Lehm und sehr anfällig bei Regenfällen
Unser Führer Mohammed weiß unglaublich gut Bescheid und spricht phantastisch deutsch. Ein großer Fan von RTL Fernsehen
Er erklärt die Wand-
und Deckengemälde
25.01.2016
Wir machten uns auf, unser letztes Ziel, die Domain Caro in Ourika bei Marrakesch, zu erreichen. Unterwegs hielten wir bei der Kasbah Ait Ben Haddou, die schon in mehreren Filmen, u.a. Gladiator, als Kulisse diente. Ein alter Berber, Abdou, nach seiner Ansage 87 Jahre alt, hat uns sehr sportlich mit viel Humor durch die Kasbah geführt. Danach sind wir durch das Atlas-Gebirge, teilweise eine Route, die Tarik mit uns erstmals erkundete, zu unserer letzten Unterkunft gefahren. Während der Fahrt, die über Tamedakhte, Telouet und Tizi N’Tichka führte, konnten wir wieder beeindruckende Landschaften, Schluchten und Serpentinen sehen. Angekommen, wurden wir von Saida und Jean-Michel herzlich begrüßt. Saida, eine ausgezeichnete Köchin, hat uns an den restlichen Abenden mit vorzüglichen marokkanischen Gerichten verwöhnt.
Ait Benhaddou
Auf dem Weg über den Hohen Atlas, dem Pass Tizi ´n Tishka, gibt es jede Menge Geschäfte mit bunten Tellern und auch mit Mineralien
hier ist einer von vielen
aber wir machen den Abstecher um das UNESCO Weltkulturerbe Ait Benhaddou zu besichtigen
auch hier, wurden unzählige Filme gedreht. Unter anderem „Der Gladiator“
Die Brücke existiert erst seit ein paar Jahren.
Abdou, Spitzname „Le Chakal“. Laut seiner eigenen Erklärung kommt er daher, weil er früher gern an den Ohren von schönen Frauen geknabbert hat.
Heute knabbert er wohl nicht mehr, aber schöne Frauen erkennt er immer noch
es ist ganz schön anstrengend mit Abdou Schritt zu halten bis ganz oben. aber der Ausblick entschädigt
hier wird eine spezielle Maltechnik angewandt. Erst wird mit Safran gezeichnet und dann das Bild über offenem Feuer erwärmt. Dadurch entstehen wunderschöne Brauntöne
durch dieses Fotoloch, wie Abdou es nennt, wurden schon unzählige Fotos gemacht. Wahrscheinlich macht dieses Bild jeder Tourist
wunderschöne Felsformationen. Die Natur ist ein Künstler
Immer für ein Späßchen zu haben. Man merkt, der Film steckt Abdou im Blut. Er hat als Statist schon bei Laurence von Arabien mitgespielt
wir sind ganz schön hoch gestiegen
aber die Wege sind gut zu gehen
wieder unten. Da ganz oben sind wir gewesen
Und zurück gehen wir den alten Weg als es noch keine Brücke gab
es gab viel Spaß
Wir fahren parallel zum Tizi n`Tishka über Pisten….
….und können uns an der grandiosen Landschaft ….
…kaum satt sehen
typische Landschaft des nördlichen Teils des Hohen Atlas
Pause muss sein….
….natürlich mit Nous Nous. Das bedeutet: habl / halb, Kaffee und Milch. Da der Kaffee recht stark ist, ist diese halb / halb Variante sehr lecker
26.01.2016
Die restlichen Tage unseres Urlaubs verbrachten wir in und um Marrakesch. Wir begannen deshalb heute damit, Marrakesch etwas näher zu erkunden. An der Koutoubia Moschee und ihrem Minaret vorbei begaben wir uns auf den Jaama el Fna Platz. Nachdem wir auf dem Platz herumgeschlendert waren, besuchten wir uns auf eine Terrasse, um bei einem NusNus das Treiben von oben zu bestaunen. Anschließend liefen wir durch die Suks zum Palais de la Bahia Palast, um diesen zu besichtigen. Zu guter Letzt fuhren wir noch zum Jardin Majorell, um die Gartenpracht zu bestaunen.
Platz der Gaukler, oder Platz der Gehenkten oder ganz richtig: Djemma al Fna. Im Hintergrund das Minarett der Kotoubia Moschee. Das höchste Gebäude der Stadt
Kotoubia Moschee
nette kleine Gruppe
die Wassermänner. Viele Einheimische lassen sich auch heute noch Wasser geben. Es wird in Ziegenhäuten frisch gehalten und aus einer Messingtasse getrunken. Alle aus einer….
Hier stehen Kutschen ohne Ende…..
…und man kommt nicht vorbei ohne ständig der Frage nach einer Calèche zu verneinen
Im 1. Stock des Café de France sitzt man einfach gut
Schöne Dinge…..
…und man fragt sich: Wer kauft das alles
Die meisten Touristen fotografieren nur noch statt zu kaufen
hmmm ja, süß, fettig und lecker
hier wird über allerlei Kräuter gut beraten. Sogar auf deutsch
Medersa Ben Youssef. Ein Ort mitten in den Souks, aber absolut still, wenn denn die Touristen sich des Ortes bewusst sind und sich angemessen verhalten.
Hier haben früher bis zu 900 Koranschüler gelebt.
herrliche Handwerkskunst ist hier zu bewundern
im 1. Stock befanden sich die Kammern der Schüler
Stadtrundgang ist anstrengend, deshalb erstmal Pause
mit Blick über einen kleinen Souk
der frische Orangensaft ist Pflicht auf dem Djemma al Fna
ein wunderschöner Ort ist auch der Bahia Palast
schöne Decken zieren die Zimmer
Wolfgang und Tarik mögen gern zusammen auf´s Foto
der Garten von Yves St. Laurent
berühmt ist dieser intensive Blauton, ….
…den man überall….
…im Garten findet.
In sehr sauberer und gepflegter Umgebung sind vielfältige Pflanzen zu bewundern
27.01.2016
Heute begannen wir schon beim Frühstück damit, Wolfgangs 60. Geburtstag zu feiern. Im Anschluss hat sich Wolfgang eine Fahrt in den Atlas mit einer kleinen Bergwanderung gewünscht. Wir sind deshalb mit dem Auto nach Imlil gefahren. Von da aus haben wir einige Höhenmeter nach oben und wieder nach unten bezwungen. Obwohl das anstrengend war, konnten wir dabei sehr schöne Ausblicke genießen. Abends hat uns Saida zu Wolfgangs Geburtstag mit einer gegrillten/gebratenen Lammschulter verzaubert. Das beste Lammgericht, das ich bis dato gegessen habe.
heute hat Wolfgang Geburtstag
Dekoration hat Tarik im Gepäck
Saida hat extra die beste handbestickte Tischdecke aus dem Schrank geholt
Ein Platz an der Sonne
Kein Geburtstag ohne Kuchen
In Taroudant ist Tarik exrta heimlich zurück zur Gerbeirei…
…um die Mütze zu kaufen….
…in die Wolfgang sich so verliebt hatte
Es wurde viel gelacht und Saida macht den Spaß mit und setzt sich die Afro-Perücke auf
Auf Wunsch des Geburtsttagskindes wurde eine Wanderung
…im Toubkal Nationalpark…..
…unternommen
Ausgangsort ist Imlil. Ein kleines Berber Städtchen
Ziel ist die Auberge in Armed in ca 2100m Höhe
Die Sonne knallt….
…aber es gibt hier mal wieder lustige Hüte
eine kleine Stärkung und natürlich Tee
Marokkaner ruhen überall. Das ist unglaublich wichtig. Immer alles mit der Ruhe.
Roches Armed. Wir gehen gerne hier her. Die Wanderung dauert zwischen einer und 2 Stunden, je nach Kondition.
und der Blick über Imlil ist einfach super
zurück führt der Weg durch das Dorf Armed, was auch sehr eindrucksvoll ist zu sehen wie die Menschen hier am Berg leben
Das Dorf von der gegenüberliegenden Seite. Dieser Anblick bietet sich auf dem Rückweg.
Denn natürlich gehen wir nicht denselben Weg zurück
Zurück in der Domain Caro
Gabi genießt den Garten und die Sonne
Abends wird es empfindlich kalt. Gemütlich ist es mit dem Kamin
Tarik bei Saida in der Küche. Sie bereitet das Geburtstagsmenü vor
Mangosalat.
Lammschulter
zarte knusprige Crepes mit Erdbeeren und Vanillecreme gefüllt
28.01.2016
Vormittags gönnten wir uns etwas Gutes und ließen uns in Ourika im Hammam verwöhnen. Anschließend machten wir einen Ausflug ins Ourika-Tal nach Setti-Fatma, wo wir noch einmal die beeindruckende Gebirgslandschaft bewundern konnten. Am Abend sind wir nach dem Abendessen nach Marrakesch gefahren, um den Jaama el Fna Platz bei Nacht zu erleben, zu riechen und zu schmecken.
nach dem Hammam geht es noch ins Ourika Tal
typisch sind hier die bunten Sitzgelegenheiten direkt am Fluß
diese Art Brücke auch oft zu sehen
auch im Januar wird im eiskalten Fluss die Wäsche gewaschen
ob Sommer ob Winter, das Fleisch hängt draußen
wir wählen zum Überqueren….
…eine stabile Brücke
am Straßenrand unzählige Töpferware
29.01.2016
Nach dem Frühstück und dem Koffer packen fuhren wir ein letztes Mal nach Marrakesch. Unterwegs zum Flughafen kauften wir marokkanisches Gebäck. Im Gegensatz zum nicht ganz rund laufenden Hinflug fand der Rückflug nach Nürnberg via Frankfurt pünktlich und planmäßig statt.
Das beste Mandelgebäck von Marrakesch gibt es bei AlFadl. Tarik kauft sie da immer zur Begrüßung für die Gäste und vor dem Abflug kommt dann meist der Wunsch auf, etwas mit nach Hause zu nehmen
Abschließend ist es Zeit Danke zu sagen. Danke an Tarik für die umsichtige, auf uns abgestimmte Begleitung, unter der wir Marokko ursprünglich und zum Teil abenteuerlich kennen lernen durften. Die gewählten Unterkünfte hatten sehr viel Atmosphäre, wobei die Ausstattung der Zimmer manchmal etwas mehr Komfort hätte bieten können. Sicher war die Wahl der Unterkünfte im Wesentlichen durch Tariks Ortskenntnisse und seine Kontakte in Marokko geprägt. Danke auch an Cornelia, die im Homeoffice die „Fäden gezogen“ hat, denn nur aufgrund ihres Engagements konnten wir hoffen, dass wir zwei Tage nach unserer Ankunft in Marokko unseren fehlenden Koffer in Marrakesch bekommen würden und damit der restliche Urlaub sorglos verlief.
Diese Rundreise ist mit einem Ehepaar im Alter von Anfang 60 Jahren geplant. Gerne dürfen sich hier 2 oder höchstens 4 Personen anschließen.
Das Alter sollte einigermaßen passen und auch die Interessen. Walter und Barbara möchten zwar etwas wandern, aber keine Gewalttouren durchführen. Außerdem wird es den einen oder anderen Fotostopp geben.
Grundsätzlich halten wir auf Wunsch gerne an um die wunderschöne Landschaft mit dem Fotoapparat einzufangen. Das sollte Mitreisende dann nicht nerven. Dafür ist von unserer Seite genügend Zeit eingeplant.
Für Walter und Barbara startet diese Reise am 13.09. in Essaouira. Das muss nicht für andere auch so sein.
Anreise kann auch vor dem 13.09. entweder in Marrakesch oder Casablanca erfolgen oder am 13.09. in Agadir.
So wie unten beschrieben kostet diese Reise ab 4 Personen €1715,00
Der Preis beinhaltet 15 Übernachtungen im Doppelzimmer mit Halbpension (Wasser zum Abendessen) und aller aufgeführten Leistungen. Excl. Flug, Trinkgelder, Getränke und Essen außerhalb der Mahlzeiten, alkoholische Getränke.
Ändert sich die Anzahl der Übernachtungen wird der Preis angepasst.
Wenn Sie auf der Karte auf die roten Punkte klicken, öffnen sich Fotos.
13.09. Tag 1
Fahrt nach Agadir mit Stopp im Paradise Valley und Blick über Agadir von der Kasbah Oufella. Übernachtung Hotel Afoud
14.09. Tag 2
Fahrt nach Oumesnate, Besichtigung Agadir Tasguent. Besuch eines Dorfhauses mit Kleinigkeit zu essen (excl. 5€ p.P.) 3 Übernachtungen im Maison traditionelle
15.09. Tag 3
Blaue Steine mit Picknick. Einkauf in Tafraoute
16.09. Tag 4
Gorges Ait Mansour, Maison traditionnelle
DIGITAL CAMERADIGITAL CAMERA
17.09. Tag 5
Fahrt nach Tamnougalte über Tazenakht. Möglichkeit zum Einkauf von echtem Safran. Ca. 2 – 3 € pro Gramm. 3 Übernachtungen Kasbah Itrane
18.09. Tag 6
Besichtigung des Ksar Tamnougalte, Spaziergang im Oasengarten
19.09. Tag 7
Entlang des Draa bis Zagora, Picknick bei prähistorischen Felsmalereien
20.09. Tag 8
Fahrt nach Merzouga, über Alnif entlang des Jebel Saghro. Einkauf von Fossilien möglich. 2 Übernachtungen Petit Prince
21.09. Tag 9
Ausflug in die Sanddünen mit oder ohne Dromedar. Dorf und Umgebung
22.09. Tag 10
Fahrt zum Dades Tal 2 Übernachtungen Le Jardin de la source
DIGITAL CAMERADIGITAL CAMERA
DIGITAL CAMERADIGITAL CAMERA
23.09. Tag 11
Wanderung im Tal und mit dem Auto die berühmten Serpentinen des Dades Tals hoch
24.09.Tag 12
Fahrt zur Oasis Fint, Besichtigung einer Familienkasbah mit Tee bei der Familie. 2 Übernachtungen La terrasse des delicés
25.09. Tag 13
Kasbah Taourirte, Filmmuseum
26.09. Tag 14
Besichtigung Ait Benhaddou und Fahrt über Telouet bis 25 km vor Marrakesch. 2 Übernachtungen Domain Caro
27.09. Tag 15
Ruhe oder Ausflug ins Ourikatal
28.09. Tag 16
nach dem Frühstück Abreise, Fahrt nach Marrakesch zu einem Platz eurer Wahl
Die Ausflüge Vorort sind variabel und letztendlich sind andere Absprachen jederzeit möglich. Manchmal ergibt sich etwas, was vorab gar nicht planbar ist, z.B. eine Veranstaltung besuchen, die vorher nicht bekannt war. Alles was machbar ist und wozu Lust da ist, können wir auch tun.
Wir sind grundsätzlich in fast allem flexibel. Wir haben sogar schon die Route geändert, weil ein Koffer erst 2 Tage später nachgeliefert wurde.
Dieser deutsche Dezembertag hat schon am frühen Morgen gezeigt, warum wir uns für ein Urlaubsziel deutlich südlicher entschieden haben. Der Flug startet in Düsseldorf bei leichtem Regen und ungemütlichen 4°C. Allerdings müssen wir schon während dem Flug feststellen, dass auch Marokko großteils unter Wolken liegt. Und so bleibt uns beim Anflug auf Marrakesch leider der schöne Blick auf den schneebedeckten Atlas verwehrt. Um die Mittagszeit erreichen wir planmäßig Marrakesch. Es ist stark bewölkt und es kommt immer wieder zu kurzen Regenschauern. Allerdings ist es 10°C wärmer als in Deutschland und das ist ja nach all den trüben, grauen und kühlen Wochen zuvor auch schon positiv.
Auf dem Flughafen in Marrakesch scheint an diesem Montag nicht sehr viel Betrieb zu sein und da auch unser Flieger nur knapp zur Hälfte besetzt war, kommen wir schnell und unkompliziert durch die Passkontrolle. Nach dem Erhalt unseres Gepäcks wird am Ausgang aus dem Sicherheitsbereich noch mal alles Gepäck (auch Handgepäck) gescannt. Und dann ist es endlich soweit: wir lernen Tarik kennen, der uns in den nächsten 10 Tagen führen wird. Da wir im Vorfeld mit Conny bereits Bilder ausgetauscht haben, erkennen wir uns alle sofort und nach der Begrüßung geht es direkt auf den Parkplatz zum Mietwagen. Diesen hat Tarik, der schon zwei Tage zuvor angereist war, bereits organisiert. Außerdem finden wir im Auto noch leckeren Proviant und Wasser für die erste Etappe, die uns über Agadir nach Oumesnate (nahe Tafraoute im Vallée d’Ammelne) führt.
Das erste Teilstück bis Agadir legen wir schnell auf der mautpflichtigen Autobahn zurück. Nach kurzer Pause am Rand von Agadir geht es weiter über kleine Landstraßen durch den landschaftlich aufregenden Antiatlas. Dabei zeigt sich auch endlich zunehmend die Sonne, und es gibt keine Regenschauer mehr. Es geht vorbei an kleinen Schaf- und Ziegenherden, durch kleine Bergdörfer und immer wieder verändert sich die Landschaft. Hügelketten, die einer Mondlandschaft gleichen, wechseln sich mit grünen Oasen und den berühmten Arganbäumen ab. Und wir haben sogar das Glück nahe eines abgelegenen Bergdorfs die berühmten Ziegen im Baum zu beobachten, die hier bestimmt nicht nur für Touristen platziert wurden.
Immer wieder sehen wir auch Dorfbewohner mit Eseln aber andere Autos oder Lastwagen kommen uns nur sehr selten entgegen. Leider bricht noch vor der Ankunft am ersten Etappenziel die Dunkelheit über uns herein, und wir sehen daher in den letzten beiden Fahrstunden nichts mehr von der herrlichen Landschaft. Gegen 19 Uhr erreichen wir Oumnesnate und unsere erste Unterkunft (Maison Traditionelle). Dieses liegt nicht direkt an der „Hauptstrasse“ sondern kann nur über einen unbefestigten Weg erreicht werden. Aber auch dieser führt nicht direkt zum Haus und so laufen wir im Dunkeln, begleitet von unseren Gastgebern die letzten Meter zur Unterkunft. Außer einem grandiosen Sternenhimmel können wir allerdings in der Dunkelheit sehr wenig erkennen und müssen uns daher bis zum nächsten Morgen gedulden.
Die Zimmer sind einfach und sauber mit einem kleinen Bad (mit europäischer Toilette) und vor allem beheizt, was bei den nächtlichen Außentemperaturen nicht schaden kann. Kurz nach der Ankunft treffen wir uns auf der Dachterrasse zum Abendessen. Dieses ist (wie erhofft) traditionell marokkanisch und wir werden es in den folgenden Tagen in unterschiedlichen Variationen weiter kennenlernen. Nachdem die Gemüsesuppe uns ob der kühlen Temperaturen etwas aufgewärmt hat, kommt als Hauptspeise der traditionelle Tajin auf den Tisch. Hähnchen geschmort mit verschiedenen Gemüsesorten und Kartoffeln. Sehr lecker! Zum Abschluss gibt es Mandarinen und Äpfel und natürlich den obligatorischen Tee (grüner Tee mit Minze und viel Zucker). Danach sind wir tot müde und legen uns alle ziemlich schnell schlafen.
Arganbaum
Ziegenherde im Anti Atlas
Abendessen nach der Ankunft im Maison traditionnelle
Tag 2
Ausgeschlafen geht es an diesem Morgen zum Frühstück auf die Dachterrasse. Und wir werden nicht enttäuscht. Blauer Himmel und strahlender Sonnenschein und ein wunderbarer Ausblick über das grüne Tal. Auch das Frühstück ist traditionell marokkanisch mit Brot Marmelade, Honig und vor allem Amlou (Arganöl, Honig und Arganmandeln). Gut gestärkt und nach der ersten Runde Tee geht es Richtung Tafraoute. Dort verweilen wir erst mal nur kurz und kaufen für die Mittagspause Brot, Oliven und ein paar Bananen. Dann geht es los Richtung Vallée Ait Mansour. Unterwegs am Stadtrand von Tafraoute machen wir noch einen kurzen Fotostopp am Chapeau Napoléon. Auch da sehen wir wieder die typische Landschaft des Antiatlas. Eine schroffe Berglandschaft, die aber aufgrund der unterschiedlichen Farben und Formen der Steine durchaus einen großen Reiz hat und an der wir uns fast nicht satt sehen können. Und dann fahren wir nach etwa 40 km über eine Bergkuppe und plötzlich beginnt ein Bachlauf und die ein oder andere kleine Palme zeigt sich entlang des Bachlaufs. Der Bach (oder das kleine Flüsschen) führt aufgrund der kürzlich zurückliegenden Regenfälle ordentlich Wasser. Die Straße führt entlang des Flüsschens hinab ins Tal. Unten angekommen gelangen wir von einem Moment zum anderen in einen dichten Palmenwald, die Oase Ait Mansour. Wir beschließen das Auto am Anfang der Oase abzustellen und gehen zu Fuß weiter. Es ist herrlich still und außer ein paar einheimischen Berbern und dem ein oder anderen Hund begegnen wir niemandem. Wir stellen schnell fest, dass auch hier bei Jung und Alt der technische Fortschritt Einzug gehalten hat, als uns eine alte Frau entgegen kommt, die Tarik etwas verzweifelt fragt, wie sie wohl ihr altes Nokia-Handy wieder zum Laufen bringen kann. Nach kurzer Prüfung kommt Tarik zum Schluss, dass sie es wohl nur mal wieder aufladen muss.
Beim Spaziergang durch die Oase fällt uns außerdem schnell auf wie stark die vergangenen Regenfälle wohl waren. Überall können wir noch erkennen, wo das Wasser hingereicht hat.
Zurück am Auto setzen wir uns in den benachbarten Palmengarten, der zum Minimarkt dieser Ortschaft gehört. Wir genießen die Sonne und neben dem mitgebrachten Proviant organisiert uns Tarik noch ein frisches Omelette vom Inhaber des Minimarkts. Dazu gibt es natürlich wieder grünen Tee mit frischer Minze und natürlich Zucker. Anschließend verlassen wir die Oase. Doch bevor wir wieder nach Tafraoute zurückkehren, geht es noch zu den berühmten blauen Felsen. Dieses ursprünglich von einem belgischen Künstler geschaffene Kunstwerk findet sich mittlerweile in jedem Reiseführer. Allerdings sind wir in der milden Dezembersonne fast die einzigen, die die Felsen erklimmen. Und irgendwie sehen diese bunten Felsen mitten in der ockerfarbenen Felslandschaft etwas verrückt aus.
Die Rückkehr nach Tafraoute kurz vor dem Sonnenuntergang nutzen wir für einen kleinen „Einkaufsbummel“ durch die Souks. Es ist bereits mächtig viel los, da am nächsten Tag Markttag ist. Gegen 18 Uhr geht zurück zur Unterkunft.
Zum Abendessen geht es wieder auf die Dachterrasse und nachdem alles aufgegessen ist und der obligatorische Tee getrunken ist, geben uns unserer Gastgeber eine kleine Kostprobe typischer Berber-Musik. Nochmal vielen Dank an Tarik, dass er dies für uns organisiert hat.
Tarik beim Frühstück auf der Terrasse
Gebäudeteile der Auberge Maison traditionnelle
Das Dorf Oumesnate. Das weiß abgesetzte Gebäude ist unsere Auberge
Fußweg durch das Dorf
Der Weg zum Auto führt durch ein ausgetrocknetes Flußbett
….noch ein Stück
…und gleich haben wir das Auto erreicht. Der Weg dauert ca 5 Minuten
Im Hintergrund der Berg mit Namen: Chapeau Napoleon
Gorges Ait Mansour
Hier lässt sich gut warten
Klettern zwischen den blauen Felsen des belgischen Künstlers
Tag 3
Direkt benachbart zur Unterkunft „Maison Traditionelle“ befindet sich das alte Wohnhaus der Familie. Dieses wurde als kleines Museum eingerichtet und gleich nach dem Frühstück führt uns einer der Söhne – Mustafa – durch die Räume. Das Haus besteht ganz traditionell aus Lehm und Steinen und zum Anschluss der Tour, die Mustafa in fast einwandfreiem Deutsch hält, werden wir im ehemaligen Wohnzimmer zu einer Runde Tee eingeladen. Dort treffen wir auch auf den blinden Vater, das Familienoberhaupt.
Nach diesem interessanten Einblick verlassen wir unsere Unterkunft für eine weitere Tagestour zum Agadir Tasguent. Dort befindet sich kaum auffindbar und abseits der befestigten Straße eine wunderbare alte Speicherburg. Diese befindet sich auf einem kleinen Hügel und wird nach wie vor von einer Familie bewohnt, die diese „Sehenswürdigkeit“ beaufsichtigt. Da das Familienoberhaupt auf dem schon zuvor erwähnten Wochenmarkt in Tafraoute weilt, werden wir von der etwa 12-jährigen Tochter durch die alten Gemäuer geführt. Die Burg gleicht einer Art Tresorraum mit zahlreichen Schließfächern. In diesen hat die umliegend wohnende Bevölkerung früher alle Ihnen wertvollen Gegenstände wie Getreide, Honig usw. eingelagert. Beim Einlagern wurde auf Holzstücken genau protokolliert, was sich in dem jeweiligen Fach befindet. Beim Rundgang erfahren wir, dass diese Burg auch heute noch teilweise zur Lagerung dieser Lebensmittel bzw. Gegenstände dient.
Mittagessen gibt es bei einer Familie im Nachbardorf. Dort hat Tarik bei seinem letzten Besuch jemanden kennengelernt, der uns herzlich in sein Wohnzimmer einlädt. Zur Begrüßung gibt es auch hier erst mal Tee mit Luisa (Eisenkraut oder Verbene) und anschließend – das nehmen wir an dieser Stelle schon mal vorweg – das beste Tajin, das wir im ganzen Urlaub bekommen werden. Dazu wird selbst gebackenes, frisches Brot gereicht und Salat aus Tomaten, Gurken und Zwiebeln. Einfach nur lecker!
Danach geht es wieder zurück durch die beeindruckende Landschaft des Anti-Atlas nach Tafraoute. Dort schlendern wir kurz durch die Souks und – da bereits Abend ist – über die Überreste des Wochenmarkts und genießen anschließend den Sonnenuntergang bei einem Kaffee bzw. Tee. Zum Abendessen sind wir dann wieder im „Maison Traditionelle“ und werden mit einer weiteren Tajin-Variation (Hackfleischbällchen in Tomatensoße mit Erbsen und Ei) verwöhnt.
Und wieder beginnt der Tag mit dem Frühstück auf der Terrasse
Mustapha erklärt in gutem Deutsch das traditionelle Berberhaus
ebenso wie die Gegenstände des täglichen Gebrauchs
teilweise sehen Haushaltsgegenstände noch heute genauso aus
im früheren Wohnzimmer der Familie werden hauptsächlich Gegenstände derBerberkultur gesammelt, aber auch einige schöne Sachen aus aller Welt.
Danny wurde zur Berberin
Teezeremonie mit Mustapha
Das Familienoberhaupt – der blinde Vater
Agadir Tasguent
beim Aufstieg
jede Familie besitzt hier eine Kammer in der Wertgegenstände wie Getreide, Papiere, Schmuck und eventuell auch Geld aufbewahrt wurden
Martin versucht sich im erklettern der oberen Etagen
früher hatte man dabei noch einen 50kg Sack Getreide auf dem Rücken
Der Brunnen ist tiel und enthält frisches Wasser
die Tajine ist gebracht worden
lecker lecker……..
und zum Abschluss natürlich eine Kanne Tee
Tag 4
Leider müssen wir heute unsere Unterkunft in Oumesnate verlassen und unsere Rundreise fortsetzen. Ziel der heutigen Etappe ist die Oase Fint in der Nähe der marokkanischen Filmstadt Ouarzazate. Auch heute strahlt wie bereits die beiden Tage zuvor die Sonne von einem wolkenlosen Himmel bei milden 20°C. Die komplette Fahrt in Richtung Ouarzazate führt wieder durch die grandiose und abwechslungsreiche Landschaft des Anti-Atlas. Die individuelle Reisegestaltung erlaubt es dabei immer wieder Pausen zum Bilder machen oder Kaffee trinken bzw. Souvenirs kaufen einzulegen. Wir passieren dabei das Städtchen Igherm, wo wir leckere Avocado-Milch trinken. In Taliouine machen wir unsere Mittagspause und in Tazenakht führt uns Tarik in die Souks zum Safran kaufen. Soviel sei verraten: er handelt dabei einen sehr guten Grammpreis aus… Aber gerade auf dem Teilstück von Igherm nach Taliouine wird uns allen noch mal deutlich vor Augen geführt, welche zerstörerische Kraft das erst kurz zurückliegende Hochwasser hatte. Zahlreiche Flussüberquerungen wurden weggespült und wir sind froh, dass Tarik einen SUV ausgeliehen hat. Allerdings zeigt sich auch die pragmatische Herangehensweise der Marokkaner an anstehende Probleme. Während in Deutschland diese Straßen wahrscheinlich monatelang gesperrt wären, sind hier die Flussüberfahrten wieder provisorisch hergerichtet worden. Erleichternd kommt hier natürlich hinzu, dass die Flußbetten mittlerweile wieder (fast) ausgetrocknet sind. Wo noch Wasser fließt, sind immer wieder Frauen beim Waschen zu beobachten. Auch sehen wir auf diesem Teilstück immer wieder Menschen, die Ihre Felder ganz traditionell mit Esel und Pflug bestellen. Die Felder sind meist sehr steinreiche, terrassierte Parzellen und werden hauptsächlich von Frauen in ihren traditionellen Gewändern bewirtschaftet.
Ganz anders dann die Landschaft auf dem letzten Teilstück von Taliouine nach Ouarzazate. Hier fahren wir durch weite Hochebenen, die groß teils landwirtschaftlich genutzt werden und auch etwas moderner mit Traktoren bewirtschaftet werden. Die Felder sind hier flach und weniger steinreich. Kurz vor Sonnenuntergang haben wir dann noch einen wunderbaren Blick auf die schneebedeckten Berge des Atlas-Gebirges am Horizont. Bereits im Dunkeln erreichen wir die großzügig angelegte Stadt Ouarzazate. Diese durchqueren wir und fahren etwa 10 km über eine staubige Piste in Richtung unserer Unterkunft „Auberge La Terrasse des Délices“ in der Oase Fint. Die letzten Meter bis zur Unterkunft sind für unseren robusten SUV ein kleines Abenteuer, da sich auch hier die Zerstörungen durch das Hochwasser bemerkbar machen. Auch in dieser Unterkunft bekommen wir ein kleines, einfach eingerichtetes, sauberes Zimmer, welches wir mit Hilfe der Klimaanlage angenehm beheizen können. Abendessen gibt es im großen Speisesaal am gemütlichen Holzfeuer. Auch hier die typische Speisefolge: Suppe, Tajin und zum Abschluss Früchte (jahreszeitgemäß Mandarinen und Äpfel) sowie Tee. Auch wenn wir in der Dunkelheit nur erahnen können wie schön die Umgebung wohl ist, entschließen wir uns spontan und ohne Tarik, einen kleinen Nachtspaziergang durch das Flussbett und die Oasengärten zu unternehmen. Dies bleibt nicht unbemerkt und einer der Angestellten der Unterkunft, Said, wittert spontan die Chance sich als „Reiseführer“ ein paar Dirham zu verdienen. Wir wandern durch das feinsandige Flussbett, dass mittlerweile wieder wenig Wasser führt und freuen uns dabei schon darauf am nächsten Morgen alles bei Sonnenschein bewundern zu können…
unterschiedlichste Farben und Formen………
……..im Anti Atlas
Pause muss sein
die Schneebedeckten Gipfel des Hohen Atlas von Süden aus gesehen
kaputte Straßen und Brücken
und ma wieder eine Tajine
Abendessen am Holzfeuer tut gut, denn es ist empfindlich kalt
Tag 5
Die kleine Oase erscheint an diesem Morgen friedlich und schön in der Morgensonne. Rings um die Herberge ist ein Palmenwald und am Fluss, der nach Auskunft von Tarik normalerweise kaum oder kein Wasser führt, waschen die Frauen der umliegenden Dörfer Kleider. Nach dem Frühstück auf der Sonnenterrasse brechen wir auf in Richtung des Filmmuseums in Ouarzazate. Eigentlich hätten wir auch gerne die gegenüberliegende Kasbah Taourirt besichtigt. Allerdings ist diese noch geschlossen, da gerade die Unwetterschäden ausgebessert werden. Schade. Im Filmmuseum erhalten wir einen netten kleinen Eindruck in die Filmgeschichte Marokkos. Interessant ist auch die kleine Ausstellung zur Filmtechnik des letzten Jahrhunderts.
Benachbart zum Filmmuseum ist eine kleine Ladenzeile, in der die typischen Souvenirartikel angeboten werden. Einen der Besitzer (Hassan) kennt Tarik noch von einem seiner letzten Besuche. Und er steuert auch dieses Mal den Laden wieder an, da Hassan neben Souvenirs und Schmuck auch Reisen in die Wüste vermittelt. Und so ändern wir bei marokkanischem Tee und Berber-Musik von Hassan unsere Reiseroute ab und beschließen zwei Nächte in der Sahara zu verbringen. Beim Verlassen des Ladens erhalten wir noch eine Einladung zum Mittagessen bei Hassan, die wir erst mal aus Zeitgründen nicht annehmen konnten.
Denn auf alle Fälle wollen wir am heutigen Tag noch das als UNESCO-Weltkulturerbe geltende Ksar Ait Ben Haddou besichtigen. Das Ksar liegt etwa 30 km außerhalb der Stadt Ouarzazate und ist ein touristischer Hotspot. Allerdings haben wir zu dieser Jahreszeit wohl Glück, denn der Betrieb ist überschaubar. Zurück in Ouarzazate legen wir eine Pause im Café Habous ein und genießen in der Sonne Kuchen und Kaffee. Nach einem Bummel durch die Souks und dem interessanten Unterfangen dort eine Briefmarke zu organisieren, stoppen wir auf dem Rückweg zur Unterkunft noch mal bei Hassan, da Tarik noch letzte Details der bevorstehenden Wüsten-Safari klären will. Die Oase und damit unsere Unterkunft erreichen wir kurz nach Sonnenuntergang und angelehnt an die noch warme Hauswand genießen wir die Ruhe und den Sternenhimmel auf der Terrasse. Said ist irgendwann auch wieder an unserer Seite und so kann ich etwas mein Französisch praktizieren.
Zum Abendessen gibt es dann zum ersten Mal ein leckeres Couscous.
der erste Blick am Morgen über die Oase
wieder strahlender Sonnenschein
auch aus dem Innenhof sieht man die schroffen Berge
wir frühstücken auf der überdachten Terrasse
Martin übt den marokkanischen Stil beim Tee eingießen
Auf dem Weg nach Ouarzazate
ein Besuch im Filmmuseum ist interessant und macht Spaß
in Hassan´s Geschäft gibt es reichlich schöne Sachen zum Bestaunen
und wunderschöne Berbermusik kann er auch noch machen
Martin bekommt den Chech für die Wüste gewickelt
auch Danny soll Schutz vor Sonne und Wind haben
Martin, Tarik, Hassan und Danny
auf dem Weg nach Ait Benhaddou sieht man wieder wie viel Schnee auf den Gipfeln des Hohen Atlas liegt. Wobei man die höchsten (über 4000 Meter) von hier aus gar nicht sieht
UNESCO Weltkulturerbe Ait Benhaddou
wunderschöne Kulisse ein Foto
das typische Foto – auch das macht hier Jeder
und auch noch einmal zur Nordseite hin
auch hier führt der Fluss viel Wasser
Tag 6
Bevor es auf unserer Rundreise weiter zum nächsten Etappenort Agdz geht, nehmen wir uns noch die Zeit für einen kurzen Spaziergang im sandigen Flussbett der Oase Fint in der angenehm milden Dezembersonne. Dann steht die relativ kurze Autoetappe nach Agdz im wunderbaren Drâa-Tal an und bereits um die Mittagszeit erreichen wir unsere Unterkunft. Diese wird von einer Frau gemanagt und daher sehen wir auch zum ersten Mal in einer unserer Unterkünfte auch Frauen und Kinder. Wir können an dieser Stelle schon mal vorweg nehmen, dass diese Unterkunft eine der schönsten auf unserer Rundreise ist.
Der Drâa-Fluss führt, obwohl die vergangenen Regenfälle schon einige Wochen zurückliegen, noch immer reichlich Wasser und die anschließende Besichtigung der historischen Kasbah Cait zeigt eindrucksvoll auf, welche Gewalt die Wassermassen wohl hatten. Denn vor allem diese aus Lehm gebauten Gebäude sind besonders sensibel und Regen- und Flutschäden sind überall sichtbar.
Trotzdem sind vor allem die Spaziergänge durch die herrlichen Palmengärten der Kasbah und vor allem unserer Unterkunft sehr schön, auch wenn zu dieser Jahreszeit und aufgrund der zurückliegenden Überflutungen in den Gärten fast nichts wächst. Uns wird erklärt, dass diese Gärten fast ausschließlich der Selbstversorgung dienen und dass Obst und Gemüse, das auf den vielen Märkten angeboten wird, auf Feldern und Plantagen weiter nördlich (z.B. bei Agadir) angebaut wird. Trotzdem stellen wir fest, dass es fast ausschließlich der Jahreszeit entsprechende Obst- und Gemüsesorten gibt.
Zum Sonnenuntergang begeben wir uns auf einen nahe gelegenen Hügel, auf dem eine alte und nicht mehr bewohnte Kasbah liegt und genießen den weiten Ausblick über den riesigen Palmenwald des Drâa-Tals. Vor dem leckeren Abendessen packen wir noch unsere Rucksäcke für die bevorstehenden Tage in der Wüste um.
man ist das schöööööön
der schönste Frühstücksplatz…
…und das im Dezember
das Dorf und Ksar Tamnougalte
Hicham führt uns an der Mauer entlang bis zum Eingang
vieles ist im Laufe der Zeit kaputt gegangen und noch nicht restauriert
wir gehen in den Museumsbereich
Der Eingangsbereich ist beinah fertig gestellt
Hicham erklärt uns alles ganz genau
in wirklich sehr gutem deutsch
Behälter um Datteln über lange Zeit frisch zu halten
vom Dach hat man einen wunderbaren Blick……..
………über diesen Teildes Draa-Tals
durch die Oasengärten. Die einzelnen Grundstücke snd durch Lehmmauern von einander getrennt
an der Draa entlang
Abendessen am offenen Kaminfeuer. Sehr gemütlich
Tag 7
Nach dem Frühstück starten wir direkt in Richtung Mhamid. Es kommt einem fast vor wie die Fahrt ans Ende der Welt, denn in diesem staubigen Ort endet die befahrbare Nationalstraße und es beginnt endgültig die Wüste. Es ist der südlichste Punkt unserer Rundreise und hier starten wir mit unserer von Hassan in Ouarzazate vermittelten Wüstentour. Begleiten werden uns der touristen- und trekkingerfahrene Ibrahim und sein Helfer Addo (der uns in den kommenden beiden Tagen rund um die Uhr fürsorglich mit Tee versorgen wird).
Bevor es aber losgeht, genießen wir noch die Gastfreundschaft der Familie von Mohamed, der der Kontaktmann von Hassan in Mhamid ist und die Wüstentour-Agentur betreibt. Die Etappe zum ersten Nachtlager am Nachmittag bestreiten wir beide reitend auf dem Dromedar. Wir entfernen uns etwa 2 h von Mhamid und schlagen dann unser Nachtlager auf. Dies bedeutet für unsere beiden Begleiter etwas Arbeit: Abladen, Kochzelt aufbauen, Dromedare versorgen… Nur unsere eigenen kleine Zelte schlagen wir selbst auf und auch beim Holz sammeln für das abendliche Lagerfeuer können wir behilflich sein. Der ungemütliche Wind lässt mit Einbruch der Dunkelheit glücklicherweise nach und so können wir nach dem schnellen Sonnenuntergang den unglaublichen Sternenhimmel (und auch die ein oder andere Sternschnuppe) bewundern. Ibrahim bereitet in der Zeit das Abendessen vor und Addo versorgt uns in der Zwischenzeit immer wieder mit Tee, Erdnüssen und Keksen. Außerdem gesellt sich noch ein Dromedar-Hirte zu unserer Runde und so hat jeder Unterhaltung bis wir gegen 22.30 Uhr unser Zelt aufsuchen.
Da die Temperaturen in der Nacht weiter sinken, ärgere ich mich am frühen Morgen darüber, dass ich am Abend zu faul war, die Wollsocken zu suchen und nun kalte Füße habe…
in M´Hamid wird das Trekking vorbereitet
zu Hause bei Mohammed
wir warten bis die Dromedare bepackt sind
Tarik und Mohammed
Hände waschen vor dem Essen
ein kleiner Imbiß bevor es in die Wüste geht
und ein bisschen relaxen
fast fertig – gleich geht´s los
Danny geht erstmal ein Stück zu Fuß
durch die starken Regenfälle im Oktober / November wächst hier zur Zeit viel mehr als normal
Dieser Lagerplatz schein gut geeignet für die kommende Nacht
grüne Sahara
dies Zelt ist für Martin und Danny
Küchenzelt
die Dämmerung senkt sich nieder
wir brauchen Holz für´s Lagerfeuer
ohne Worte
unvergleichlich schön
es ist wirklich kalt
da kommt die warme Suppe grade recht
das schmeckt
gemütlich den Tag am Lagerfeuer ausklingen lassen
Tag 8
Aufgrund der kalten Füße verlasse ich am nächsten Morgen mit Anbruch des Tages unser Zelt, um die klammen Glieder etwas in Bewegung zu bringen und aufzuwärmen. Nach und nach werden auch die anderen wach und genießen die ersten Sonnenstrahlen des Tages, bevor es Frühstück gibt.
Danach brechen wir unser Nachtlager ab und unsere beiden Führer beladen wieder die Dromedare. Weiter geht es durch die nun größer werdenden Sanddünen, während der Wind immer weiter auflebt. Trotz der unwirtlichen Umgebung wachsen überall die sehr widerstandsfähigen Tamaris-Bäume, deren abgestorbenen Stämme und Äste uns abends als Feuerholz dienen. Zudem wachsen aufgrund der kürzlich gefallenen Niederschläge noch sehr viele Gräser und Kleinpflanzen, die ansonsten nicht zu sehen sind…
Zur Mittagspause „retten“ wir uns in einen einigermaßen windarmen Schatten eines großen Tamaris-Baums und genießen nach kurzer Zeit bereits wieder einen weiteren Tee von unserem Reiseführer-Gehilfen Addo. In der Zwischenzeit bereitet Ibrahim einen frischen Salat mit Thunfisch vor. Frisch gestärkt setzen wir unsere Wanderung durch die Dünenlandschaft fort und schlagen bereits wieder einen Bogen in Richtung unseres Ausgangsorts Mhamid.
Zuvor steht aber noch eine weitere Zeltübernachtung in der Wüste an und für den Abend hat sich unser Reiseführer Ibrahim ein ganz besonderes Highlight ausgedacht. Er bereitet ein im heißen Wüstensand unter der Feuerstelle frisch zubereitetes Brot zu. Dies ist überraschenderweise nach fachkundiger Behandlung durch Ibrahim auch fast sandfrei und so genießen wir einen weiteren Abend unter dem unendlich erscheinenden Sternenhimmel.
die ersten Sonnenstrahlen nutzen zum Aufwärmen
wie schön, ein Feuer nach der kühlen Nacht
Tee wird zubereitet…
…….der wärmt durch
……und ein Dromedar ist schon fast fertig beladen
das Küchenzeltliegt schon flach……
Die Karawane zieht eiter
Am Anfang gehen wir auch lieber zu Fuß
unendliche Weiten
ein typisches immergrünes Wüstengewächs, im Moment umgeben von grün und nicht wie normal von Sand
die Dromedare freuen sich zwischendurch immer mal an grünen Gräsern naschen zu können
unglaublich – und das soll nun die Sahara sein
es ist ein sehr ungewöhnliches Naturschauspiel….
……welches sicher noch nicht viele Menschen gesehen haben
Mittagspause…….
……..und hier ist ein guter Platz, etwas windgeschützer Platz dafür
es gibt Salat und Brot
immer gemütlich ein kleines Lagerfeuer
nach dem Essen wie immer – ein wenig relaxen
Die Karawane zieht weiter
sehr angenehm in dieser Stille zu gehen
traumhafte Momente zu zweit
auch Tarik ist immer wieder ergriffen von dieser Landschaft
kaaaalt
hier wird das Brot zubereitet
im Leinentuch zum heißen Sand transportiert………
…….und mit Sand…..
…..und Asche…..
……..komplett…….
…….abgedeckt.
Die Hitze wird sogar noch für die Teekanne genutzt
nach ca 10 – 15 Min…….
……..wird die obere Schicht zur Seite gekratzt……..
……das Brot herausgenommen und der Sand bgeklopft.
Beinah sandfrei – köstlich!!!!!
Tag 9
An diesem Morgen soll alles möglichst schnell gehen, da wir von Mhamid noch eine lange Fahrt nach Marrakesch vor uns haben. Daher stehen wir mit Anbruch des Tages auf, frühstücken kurz und schlagen so schnell als möglich unsere Zelte ab. Wieder in Mhamid angekommen, muss trotz unserer Eile aber noch ein letzter Tee bei Mohamed getrunken werden. Was muss, das muss eben…
Dann starten wir zu unserer längsten und insgesamt auch anstrengensten Tagesetappe von der Wüste über die hohen Berge des Atlas nach Marrakesch. Kurz nach Mittag erreichen wir wieder Ouarzazate und nehmen das einige Tage zuvor ausgesprochene Mittagessens-Angebot von unserem Wüstentrekking-Vermittler gerne an. Aufgrund der bereits fortgeschrittenen Tageszeit nehmen wir das Essen nicht bei ihm zu Hause sondern direkt in seinem Laden ein. Es gibt von seiner Frau zubereitete Sardinen sowie Salat, Oliven und Brot. Als Dessert bekommen wir wie fast immer in diesen Tagen Clementinen und Äpfel gereicht.
Wir verabschieden uns nun endgültig von Hassan und fahren durch eine sehr reizvolle Landschaft in Richtung Atlas. Den Hohen Atlas überqueren wir am Tichka-Pass und ich persönlich bin etwas traurig, dass nicht noch etwas Zeit bleibt, den Schnee in einem der wenigen Skigebiete zu genießen. Wo sonst hat man die Möglichkeit aus der Wüste direkt in den Schnee zu gelangen…
Wir setzen unsere Fahrt allerdings nach einer kurzen Teepause in einem kleinen Café am Tichkapass fort. Schnell wird es dunkel und wir verstehen einmal mehr, warum man in Marokko für wenige Kilometer doch einiges an Zeit einrechnen muss. Die Abfahrt im Dunkeln über die kurvige Passstraße ähnelt einem Computerspiel. Aus der Dunkelheit tauchen für Tarik immer wieder Fußgänger, Hunde, Mofas oder sonstige bewegliche Hindernisse auf, die eine vorsichtige Fahrweise erfordern.
Aber schießlich und endlich erreichen wir sicher unser Ziel „Caro“ bei Marrakesch, wo uns Jean-Michel und seine Frau Saida mit Ihren Hunden und Katzen sehr herzlich empfangen.
Und bevor es dann zum Abendessen einen von Saida hervorragend zubereiteten Tajin gibt, genießen wir unsere erste Dusche seit drei Tagen…
Mittagessen…….
…..im Bazar von Hassan
Die Überquerung des Hohen Atlas liegt vor uns
Oben, auf dem Tizi ´n Tishka besuchen wir das Café…….
von Mohammed und wärmen uns an einem heißen Tee
Abendessen bei Jean-Michel und Saida.
Tag 10 und 11 wird von Tarik ergänzt, da ich leider keine Zeit zum Schreiben mehr gefunden habe und in nächster Zeit auch nicht mehr dazu komme. Ich hatte ihm den Reisebericht aber versprochen und ihn deshalb lieber nicht ganz fertig abgeliefert.
Tag 10
Erinnerungen von Tarik:
Nach dem Frühstück haben wir uns auf den Weg nach Marrakesch gemacht. Es war sehr schönes sonniges Wetter. Wir sind durch die Souks geschlendert und haben die Medersa Ben Youssef und das Marrakesch-Museum besucht.
Café de France, Marrakesch
Auch ein Tee auf der Terrasse des Café de France darf natürlich nicht fehlen. Zum Mittagessen haben wir die typische marrakescher Spezialität Mechoui in einem kleinen Lokal. Dort gibt es ein Loch im Boden worin das ganze Schaf auf einem Spieß bei ganz kleiner Hitze lange Zeit gart. Es schmeckt fantastisch und ist super zart und saftig.
Nach dem Essen tat der Spaziergang zu den Saadier Gräbern und Bahia Palast richtig gut. Auch zurück zum Jemma al Fna sind wir die 20Min zu Fuß gegangen. Dort haben wir uns in ein Tuk-Tuk gesetzt und uns zum Jardin Majorelle fahren lassen.
Die Abendstimmung in Marrakesch durften wir uns natürlich nicht entgehen lassen, denn mit einsetzender Dunkelheit ändert sich die Atmosphäre auf dem Jemma al Fna.
Den Abend haben wir gemeinsam mit Jean-Michel, Saida und 3 weiteren Gästen gemütlich am Kaminfeuer gebracht. Einer der Gäste war ein französischer Chansannier und hat uns mit seiner Gitarre und seinem Gesang unterhalten.
Tag 11
Essaouira
Die anderen Gäste der Domain Caro haben ihre Skier ins Auto gepackt und sind nach Oukaimden in den Hohen Atlas zum Skilaufen gefahren.
Uns hat es an den Atlantik gezogen und sind nach Essaouira gefahren. Hier haben wir einen wunderschönen Tag verbracht mit nochmal wieder ganz neuen Eindrücken. Dany hat sogar Arganhonig in einer Cooperative probiert obwohl sie Honig gar nicht mag.
In Sidi Kaouki durfte die Quad Tour am Strand nicht fehlen. Es war ein schöner warmer Tag und Martin hätte sogar gebadet, wenn er denn eine Badehose im Gepäck gehabt hätte.